Verehrte Frau Kollegin! Verehrter Herr Kollege!

Der Arzt, der Krankheiten vorbeugt, hat mehr Verdienst als jener, der sie heilt.

Vinzenz v. Paul


Erlauben Sie, dass ich Sie zu einer ungewöhnlichen Fortbildungstagung einlade, die sich von den meisten Veranstaltungen in vieler Hinsicht unterscheidet. Sie werden hier nämlich nicht etwa mit einem neuen Therapiepaket vertraut gemacht, das Sie schon am nächsten Ordinationstag anwenden können. Im Gegenteil, Sie werden vielleicht nach dieser Fortbildungstagung von einer allseits geübten Anwendung in Zukunft Abstand nehmen oder diese als vorbeugend geltende Methode mit andern Augen betrachten. Es geht um das Thema Impfung.


Zuerst ganz kurz, wie komme ich dazu, mich in den Dienst einer allgemein zunehmenden „Impfmündigkeit“zu stellen? Eines meiner vier Kinder ist infolge einer dieser Impfungen an einem ernsten Leiden erkrankt. In meinen 34 Jahren Praxis als Allgemeinmediziner blieben mir die mangelnde Schutzwirkung und nachteilige Folgen des Impfens nicht verborgen. Die Schicksale von einst gesunden und seit der Impfung jetzt schwer kranker Menschen haben mich bewogen, die Lehrbücher der Hygiene wieder hervorzuholen und die Kapitel Seuchen, Bakteriologie, ansteckende Krankheiten, Geschichte der Impfungen u. ä. von neuem zu studieren und zu überdenken.


In einem kleinen Provinzblatt hatte ich auf harmlose Weise den Erfolg der Impfungen angezweifelt. Darauf musste ich mich vor dem Disziplinarsenat der Ärztekammer verteidigen. Kollegen hatten sich um Hilfe an die Standesvertretung gewandt. Nach einer ersten Verurteilung, - ich glaubte kurze Zeit im falschen Jahrhundert zu leben, - wurde diese Verurteilung in zweiter Instanz aufgehoben. Ich sah mich nun umso mehr gezwungen, die Materie Impfung noch intensiver zu studieren und bin inzwischen zu einer klaren Kenntnis über den Wert des Impfens gelangt.


Vor einigen Jahren habe ich von der Initiative Aegis Schweiz gehört. Diese Vereinigung leistet in beharrlicher Weise und mit bewundernswertem Fleiß Aufklärungsarbeit. Dies geschieht durch Vorträge und Verbreitung von impfkritischen Schriften. Inzwischen wurde auch Aegis Österreich aufgebaut, und ich stelle mein Wissen und meine Kraft dem Anliegen dieser Menschen zur Verfügung.
Auf dieser Tagung werden die Referenten über ihren persönlichen Weg zum Thema Impfung sprechen und mit dem Wissen, das sie nach intensiver Beschäftigung mit der Materie erworben haben, der Frage nachgehen, ob Impfungen tatsächlich eine Schutz vor Krankheiten bewirken. Ebenso werden auch die pathologischen Folgen dieser als Vorbeugung geltenden Maßnahme aufgezeigt werden, wie wir es sonst nicht zu lesen oder zu hören bekommen. Außerdem werden kompetente Juristen die aktuelle und verbindliche Rechtslage zum Thema Arzt und Impfung erläutern. Von Impfbefürwortern werden in der Hoffnung, die Menschen damit einschüchtern zu können, die kühnsten Aussagen verbreitet, wie etwa: „Nicht Impfen sei eine Form der Kindesmisshandlung“ oder „Ärzte dürfen sich nicht gegen Impfungen aussprechen, weil sie dem Ärztestand angehören“...


Es wäre sicher das Ende des freien Arztberufes, wenn medizinfremde Kräfte in Zukunft bestimmen, was ärztliche Heilkunst sein soll und was Ärzte entgegen ihrer Erkenntnis aus Studium und Praxis zu tun und zu lassen haben. Ich denke z. B. an die skandalöse Substitutionstherapie mit Hormonen an Frauen im Klimakterium oder an einen jüngst bekannt gewordenen Wissenschaftsbetrug, wo eine angebliche erfolgreiche Impfung gegen Krebs propagiert worden war.In den vergangenen Jahren habe ich verschiedene Kapitel der Materie Impfung intensiv studiert. Dabei sind mir zwei Dinge besonders klar geworden.
Zum einen ist es ernüchternd, welch geradezu banale Modelle und Hypothesen über das Entstehen von Infektionskrankheiten auf der Hochschule gelehrt werden. Es ist nicht notwendig, Homöopathie zu studieren, um zu wissen, dass an Entstehung, Verlauf und Prognose von Krankheiten viele Faktoren beteiligt sind. Die Entstehung der Infektionskrankheiten auf einen bloßen Bakterien-Viren-Antigen-Antikörper-Titer Komplex zu reduzieren ist sehr bequem und klingt vielleicht sogar etwas wissenschaftlich. Für jeden, der sich mit der Heilkunde länger beschäftigt, erweisen sich diese Begriffe als antiquiert und wenig hilfreich.


Ein zweites Faktum muss auch ausgesprochen werden. Bei etlichen Kollegen hat man den Eindruck, dass sie seit dem letzen Rigorosum ihr Wissen von damals nicht besonders erweitert haben. In einigen Bereichen z. B. dem Thema Impfung weiß darüber mancher Kollege nicht viel mehr als sein Patient.

Noch einige Worte zum Thema Impfung. Es ist bemerkenswert, dass große Autoritäten der Medizin, unter ihnen Adolf Kussmaul, Ferdinand v. Hebra oder Lorenz Böhler vom angeblichen Schutz durch Impfungen nichts gehalten haben. Auch ist viel zu wenig bekannt, dass die Ärzte lange Zeit sich dagegen gewehrt hatten zu impfen. Mehr als hundert Jahre wurden die Impfungen von so genannten „Inokulatoren“ durchgeführt. Diese Leute waren keine Ärzte sondern Laien, welche von Ort zu Ort zogen. Erst auf Anordnung der absolutistischen Herrscher des 19. Jahrhunderts wurden Ärzte zu „Impfärzten“ bestimmt. Im 20. Jahrhundert waren es vorwiegend die niedergelassenen Ärzte, die sich immer häufiger der Impfungen enthielten.


Schließlich möchte ich jene Kollegen ansprechen, die sich besonders mit der Heilung von chronisch Kranken beschäftigen. Solange Heilhindernisse vorliegen oder dem Kranken weiterhin toxische Belastungen zugefügt werden, helfen die besten Kuren nur wenig. Impfungen und deren pathogene Effekte können daher nicht einfach übergangen werden.
Ein letztes zur Fortbildungstagung: Wenn Sie einmal wieder echt kompetente und zugleich von ihrer Sache überzeugte Referenten auf einer Fortbildung hören wollen, dann nehmen Sie sich Zeit für Pathovacc 2004 in Linz.


Ligist bei Graz, 7. 2. 2004
Mit ergebenen, kollegialen Grüßen
Dr. Johann Loibner